In Deutschlands einzigem Bergzoo hat sich in letzter Zeit viel getan. Neue Tiere kamen hinzu, neue Tieranlagen wurden eröffnet und ein schönes neues Restaurantgebäude entstand auf den Bergterrassen, welche auch Halles höchsten Biergarten darstellen. Aber der Reihe nach.
Bisherige Bilanz
Im Jahr 2015 wurde das neue Zookonzept erarbeitet sowie durch die verschiedenen Gremien (z.B. Aufsichtsrat) beschlossen und 2016 mit dessen sofortiger Umsetzung begonnen. Innerhalb von zweieinhalb Jahren wurden knapp 3 Millionen Euro investiert ohne Kredite aufzunehmen und ohne, dass die Stadt Halle ihre jährlichen Zuschüsse erhöhen musste. Die Investitionen wurden also allesamt aus Eigenmitteln (inkl. Investitionszuschüsse der Stadt), Spendenzuwendungen durch den Förderverein des Zoos, sowie Sponsoringzuwendungen der Saalesparkasse und der HWG getätigt. Der Zoo ist weiterhin schuldenfrei und hat das Geschäftsjahr 2018 mit einer positiven Bilanz abgeschlossen.
Seit 2016 wurde eine Anlage für Erdwölfe gebaut, die Zebraanlage komplett neugestaltet und um eine Anlage für Blessböcke erweitert, dem Faultierhaus ein neues Aussehen verliehen, die Besucherterrassen des Großkatzenhauses saniert, ein weiterer Spielplatz umfassend saniert und vieles mehr. In 2019 wurde bisher eine Löffelhund-Anlage sowie eine neue Anlage für Pudus eröffnet. Beide Anlagen sind getreu dem Lebensraumkonzept des Zoos ein gelungenes Abbild des jeweiligen Lebensraumes der beiden Tierarten. Das Besondere der Löffelhund-Anlage ist, dass diese durch die Besucher begehbar ist und damit die einzig begehbare Löffelhund-Anlage weltweit darstellt. Dazu wurde über mehrere Monate mit den Tieren trainiert, um sie an die Nähe des Menschen zu gewöhnen.
Die Besucherzahl hat sich seit 2012 mit aktuell 472.000 Besuchern nahezu verdoppelt und der Zoo wurde mit vielen Auszeichnungen und Preisen bedacht. Seit 2016 und aktuell auch wieder in 2019, erhielt der Zoo durch kontinuierliche Topbewertungen durch seine Besucher, das „Zertifikat für Exzellenz“ der weltgrößten Reisewebseite TripAdvisor und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Halle und ganz Sachsen-Anhalt. Das Fachmagazin „Parkscout“ verlieh dem Bergzoo 2017 nach einer deutschlandweiten Besucherbefragung den 2. Platz in der Kategorie „Beliebteste Zoos Deutschlands“. Das Focus Magazin hat Ende vorigen Jahres, den Bergzoo in seinem Testbericht „Deutschlands Beste“, als einzigen Zoo in Sachsen-Anhalt mit 77,7 von 100 möglichen Punkten in der Kategorie „Freizeit“ als Testsieger ausgezeichnet. Anfang 2019 wurde der Zoo Halle erneut durch das Focus Magazin im Deutschlandtest „Kundenliebling 2019“ mit der Auszeichnung „Kundenliebling /Beliebteste Marke 2019“ in Bronze bedacht und dabei mit über 75 Punkten von 100 möglichen Punkten bewertet.
Aktuelle Vorschau
In 2019 hat der Zoo den Neubau bzw. die Umgestaltung und ausführliche Renovierung weiterer Tieranlagen und Besucherflächen geplant. So wird bis September dieses Jahrs der Spielplatz auf den Bergeterrassen komplett umgebaut und verwandelt sich in einen Gebirgsthemen-Spielplatz. Ebenfalls angelaufen ist der Bau einer neuen Anlage für die Nandus einschließlich einer geplanten Zusammenlegung mit den Ameisenbären und weiteren Tierarten, welche nach Fertigstellung zu den größten Anlagen im Zoo zählt. Am Haupteingang wird derzeit die ehemalige Sittichvoliere in ein modernes Affengehege umgebaut und im Krokodilhaus laufen die Vorbereitungen und Umbauten für neue Tierarten wie Vögel und Riesenotter. Ab September wird der Bauernhof im Zentrum des Zoos umgestaltet. Der historische Dreiseiten-Bauernhof im Zentrum des Zoos soll in einem zweistufigen Projekt komplett umgestaltet und als Tierbegegnungszentrum sowie als „Gebirgsgate“ wiedereröffnet werden. Dort präsentieren sich dann seltene Haustierrassen wie z.B. das alpine Steinschaf. Im zweiten Bauabschnitt in 2020, werden dann das gesamte Umland sowie der Weg zu den Bergterrassen in eine Alm umgestaltet, welche mit einer Freiland-Streichelanlage sowie einem Picknickplatz neue Akzente setzt und das nach Lebensräumen untergliederte Zookonzept unterstreicht.