Während es für unsere Stammbesucher wahrscheinlich schon vertraute Gesichter sind, sind für unsere sporadischen Gäste jede Menge neue Tiere hinzugekommen. Wir können hier nur eine kleine Auswahl vorstellen, wollen aber auch Lust auf mehr machen, denn nahezu jeden Monat kommen neue Tierarten hinzu und werden Jungtiere geboren.
Unser jüngster Neuzugang ist Sumatratigerin „Lara“. Die achtjährige Katze wurde am 5. Mai 2013 im Burgers‘ Zoo Arnheim (Niederlande) geboren und kam später nach in Lisieux (Frankreich) in den Zoo de Cerza, von wo aus sie nun auf Empfehlung des Zuchtbuchführers nach Halle gebracht wurde. „Lara“ ist derzeit in der Tigeranlage untergebracht, in der einst Tigerkater „Sompon“ lebte. Alttigerin „Cindy“ wohnt in direkter Nachbarschaft in der schräg gegenüberliegenden Anlage. Mit „Lara“ hat der Bergzoo hat ein neues Kapitel in seiner Tigerhaltung eröffnet. Bisher wurden in Halle nahezu zwei Jahrzehnte lang erfolgreich malaysische Tiger gehalten und gezüchtet. Die mittlerweile 19-jährige Tigerin „Cindy“ ist nun die letzte malaysische Tigerin im Bergzoo. In den letzten Jahren gab es bei den malaysischen Tigern in Europa leider keine Geburten mehr, so dass sich die Zoogemeinschaft dazu entschlossen hat, ihre Bemühungen zur Erhaltung einer Reservepopulation auf die vom Aussterben bedrohten Sumatratiger zu konzentrieren.
Erst seit wenigen Monaten im Zoo ist unser Silbergibbon-Männchen „Silver“. Er leistet nun Silbergibbon-Mädchen „Mia“ Gesellschaft, die im vorigen Jahr auf tragische ihren Partner verlor und selbst erst etwas über ein Jahr bei uns lebt. „Silver“ wurde am 29. Juli 2015 in Prag geboren und ist etwas jünger als die bald 10-jährige „Mia“. Der bewegendste Moment nach „Silvers“ Ankunft im Bergzoo war wohl, als „Mia“ erstmals auf ihren neuen Partner traf. Die beiden verstanden sich nicht nur auf Anhieb sehr gut, sondern sind ein Herz und eine Seele, wie die nachstehende Aufnahme deutlich zeigt. Die Art wie sich „Mia“ an Ihren neuen Gefährten kuschelt spricht dabei für sich. Wir hoffen nun, dass diese Anhänglichkeit auch bald in Form von Nachwuchs bei diesen hoch bedrohten Primaten Ausdruck findet und halten Euch hier auf dem Laufendem.
Ebenfalls schon seit nahezu einem Jahr, aber bisher durch die pandemiebedingte Schließung der Tierhäuser vor den Augen der Besucher verborgen, haben zwei Erdferkel eine neue Heimat bei uns gefunden. Diese recht putzig aussehenden, aber mit Ihren messerscharfen Krallen durchaus wehrhaften Tiere, kommen ausschließlich aus Afrika und sind dort über den ganzen Kontinent südlich der Sahara verbreitet. Die beiden nachtaktiven Erdferkel-Damen Esi und Ramatu kommen aus dem Burgers‘ Zoo in Arnheim (Niederlande) sowie aus Colchester Zoo in England. Ramatu ist mit ihren fünf Jahren die Ältere, aber auch die dreijährige Esti ist bereits geschlechtsreif, was bei einer Lebenserwartung von ca. 20-25 Jahren normal ist. Für beide sind wir nun auf der Suche nach einem Männchen, damit sich auch hier bald Nachwuchs einstellt.
Einer unserer derzeit jüngster Zoobewohner ist ein noch namensloses Faultierbaby, dass erst im Dezember letzten Jahres geboren wurde. Es geht einem glatt das Herz auf, wenn man dem Nachwuchs von Mutter Charlotte und Vater Toni in die Knopfaugen schaut. Wir wissen auch noch nicht, ob es ein Junge oder Mädchen ist, denn bei Faultieren ist das nicht so einfach festzustellen. Für den aufmerksamen Besucher unseres Faultierhauses ist es durch die große Sichtscheibe in der Regel gut sichtbar. Hier hat es sich fest ins Bauchfell der Mutter verkrallt und beobachtet gemütlich und behütet die große weite Welt da draußen.